Generationenstudie

Zukunft gemeinsam gestalten

Bildung in allen Lebensphasen

Für die Generation Z gehört das Thema Bildung erwartungsgemäß zu den wichtigsten gesellschaftlichen Themen in Deutschland. 45 Prozent der jungen Generation zählen „Zukunftssichere Bildung“ zu den fünf wichtigsten gesellschaftlichen Themen, von den Babyboomern nennen hingegen nur 24 Prozent dieses Thema. Begründet werden können die Gruppenunterschiede hier – ähnlich wie bei den Bewertungen anderer Themen wie „Vereinbarkeit von Familien und Beruf“ oder „Absicherung der Rente“ – mit der jeweiligen Lebensphase und der damit verbundenen (aktuellen) persönlichen Betroffenheit. Dabei ist Bildung heute mehr denn je eine generationenübergreifende Aufgabe, die weit über die Erstausbildung hinausgeht..

Bedeutung und Schwerpunkt der Bildung

Wenn es um die Bedeutung des Themas Bildung geht, werden (ähnlich wie beim Thema „Bekämpfung der Umweltverschmutzung/ Klimawandel“) zudem Unterschiede nach dem Bildungshintergrund der Befragten selbst deutlich: Von den Höhergebildeten wird der „Zukunftssicheren Bildung“ eine deutlich wichtigere Rolle beigemessen als von Menschen mit einfacher und mittlerer Bildung. Diese Sichtweise zeigt sich (wenngleich auf unterschiedlichem Niveau) sowohl in der Generation Z als auch bei den Babyboomern.

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In der R+V Generationenbefragung 2022 zeigt sich bei der Frage nach dem gewünschten Schwerpunkt der Bildungspolitik zudem, dass für die Befragten Chancengleichheit in der Tendenz wichtiger ist als die Förderung von Spitzenleistungen. Dieser Wunsch trifft leicht stärker auf die Generation Z zu, die ältere Generation hat ein etwas kompetitiveres Meinungsbild. Daneben zeigt sich ein leichter Zusammenhang mit dem Bildungsstand; danach befürworten die Höhergebildeten die Zielsetzung der Chancengleichheit etwas stärker.

Dabei ist Bildung nicht nur eine Aufgabe des Staates, sondern auch der Unternehmen. Die betriebliche Weiterbildung spielt eine bedeutende Rolle dabei, der voranschreitenden Digitalisierung und Arbeitsmarktveränderungen im Zuge des Strukturwandels zu begegnen. Die Ergebnisse der Generationenstudie zeigen, dass Weiterbildungsangebote häufiger genutzt werden, je höher die Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse sind. Um für Chancengleichheit für alle Menschen in der Arbeitswelt zu sorgen und soziale und berufliche Teilhabe zu sichern, gilt es daher, insbesondere Beschäftigte mit geringen Qualifikationen in den Blick zu nehmen. Zu weiteren Handlungsfeldern, die etwa im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung verfolgt werden, gehören die Schaffung von Transparenz über das große Feld der Weiterbildungsangebote, die Förderung innovativer digitaler Angebote sowie neue Anreize für die Inanspruchnahme zu setzen und mögliche Förderlücken zu schließen.

Gut gewappnet für den Wandel?

Mit Blick auf die Arbeitswelt wurde in der R+V Generationenbefragung 2022 danach gefragt, wie gut sich die Personen für die Veränderungen, die sich durch Technisierung und Digitalisierung ergeben, vorbereitet und gewappnet fühlen. Über 60 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben hier ein eher gutes und sogar sehr gutes Gefühl, und auch der überwiegende Anteil der Babyboomer fühlt sich trotz der Veränderungen und damit verbunden Unsicherheiten gut gewappnet (wenn auch zu einem niedrigeren Anteil „sehr gut“ gewappnet). Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass gut ein Viertel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen als auch der Babyboomer angeben, ein eher schlechtes Gefühl zu haben.

Betrachtet man die Unterschiede nach Bildungshintergrund, nimmt die Sicherheit und damit das positive Gefühl mit steigendem Bildungsgrad zu. Während bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem geringeren Bildungsgrad nur 43 Prozent ein gutes Gefühl haben, sind es bei jenen mit einem hohen Bildungsgrad 67 Prozent; und auch in der älteren Alterskohorte sind Personen mit einem hohen Bildungsabschluss erneut deutlich zuversichtlicher gestimmt.

Leichte Unterschiede zeigen sich zudem nach Geschlecht (Männer fühlen sich häufiger sehr gut oder eher gut für den technologischen Fortschritt gewappnet) und regionaler Lage (hier sind es eher die urban lebenden Befragten, die sich sehr gut oder gut ausgebildet fühlen).

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